Seit 35 Jahren ununterbrochen ein Team!
1989, Elisabeth Kopp wird als Bundesrätin abgewählt, in Deutschland fällt die Mauer und die Karriere von Madonna beginnt Die Rolling Stones beginnen ihre Steel- Wheels-Tour in Philadelphia und in Oberarth fangen die Gebrüder Büeler an, Motocross Seitenwagen zu fahren.
Einmalig in der Schweiz, in Oberarth haben sich zwei Brüder total dem grossartigen Teamsport verschrieben. Die rede ist von dem Brüderpaar Markus und Armin Büeler. Der heute 59- jährige Markus als Fahrer und der 54- jährige Bruder Armin als Passagier fahren seit 1989 ununterbrochen Sidecar Cross im Team Gebrüder Büeler zusammen.
Das Linksgespann mit der legendären Startnummer 23 kennt man auf den Rennplätzen der Schweiz und praktisch jedem Seitenwagen Motocross Fan der Schweiz sind „die im Weiss-Blauen Dress“ ein Begriff. Nicht der grosse Erfolg hält sie zusammen, nein, einzig und allein die Faszination Seitenwagen Motocross. Sicher nicht immer sind sich Fahrer und Beifahrer einig, aber als Team auf einem Motocross Seitenwagen darfs nicht grosse Meinungsverschiedenheiten geben sonst funktioniert diese Teamsportart mit Bestimmtheit nicht.
Bei Karrierebeginn der Büeler‘s „leisteten“ sich die Schweiz noch zwei Rennkategorien, nämlich die „Nationale“ und die „Internationale“, auf Anhieb fuhren die Oberarther bei der Nationalen Kategorie vorne mit. Bis im vierten Jahr, also 1993, es zum vice. Schweizermeistertitel langte. Dieser Erfolg motivierte Markus und Armin Büeler zu höherem und ihre internationale Karriere begann.
Von 1994 bis 1997 mussten sich die internationalen Gespanne warm anziehen, denn die Oberarther gaben mächtig Gas und so fand manche Trophäe den Weg nach Hause zu den Büeler’s. Ganz speziell waren aber die beiden internationalen Rennsaisons von 1996 und 1997, denn in dieser Zeit fuhren die Büeler’s mit einer ungarischen Lizenz. Aber warum fragt man sich? In der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre, war die Schweiz im Seitenwagen Motocross Sport europäisch DIE und absolut führende Nation und nicht alle, auch noch so gute Teams, bekamen eine von der Schweiz ausgestellte Lizenz. Dass konnten sich die Schweizer Verbände damals noch leisten!
Ab 1997 musste das Brüderpaar aus beruflichen Gründen den Aufwand für den Motorsport etwas reduzieren und fuhren noch mit dem schweren Wasp Gespann und dem legendären van Biggelaar Yamaha Motor erfolgreich einige nationale und internationale Oldtimer Rennen. Markus Büeler, der als selbstständiger Treuhänder in Oberarth wohnt und arbeitet, sowie sein Bruder Armin, der beruflich Informatiker ist, zeigten auch nach dreissig Jahren keine Ermüdungserscheinung und fuhren im Jahr 2018 in die Top Ten der Schweizermeisterschaft auf den guten achten Platz.
Auf die Frage: „Ob die Seitenwagen Motocross Rennen nicht zu anstrengend seien für zwei Bürolisten“ meinten beide übereinstimmend: „Der Motocross Sport ist heute für uns pures Hobby und Erholung zugleich“. Und wer denkt, dass die Büelers etwa zu alt seien für diesen Sport täuscht sich gewaltig. Auf die Saison 2023 kauften die Senioren noch ein neues Gespann, eine WSP-Husqvarna. Damit sind sie in ihrer 34. Saison 2023 immer noch im Stand, in die ersten zehn der Schweizermeisterschaft zu fahren. Nämlich auf Rang neun.
Herzliche Gratulation zum neunten Rang in der Meisterschaft 2023 und zum 34-jährigen Team Jubiläum wir wünschen Euch viel erfolgreiche Rennen im Jahr 2024 ohne grosse Zwischenfälle.
Bericht und Fotos: Ernst Betschart